Freiwillige Feuerwehr Starkenburg

Die Geschichte der Starkenburger Wehr lässt sich bis ins Jahr 1884 zurückverfolgen. Wie aus der Dorfchronik hervorgeht, wird in diesem Jahr, „ein Spritzenhaus“ gebaut und die erste Spritze angeschafft. Es handelt sich um eine Pflichtfeuerwehr. 50 Jahre später, 1934, wird die Pflichtfeuerwehr zur ersten Freiwilligen Feuerwehr Starkenburgs.

  • 1953 erhielt die Wehr ihre erste Tragkraftspritze, eine TS 6, die 1973 durch eine neue TS 8 ersetzt wurde, die bis heute ihren Dienst tut.
  • 1973 erhält die Gemeinde eine Sirene und ist damit in der Lage, eine schnelle Alarmierung der Wehrmänner zu gewährleisten. Bis zu diesem Datum wurde ein Brand durch Glockengeläut angezeigt.
  • Das Jahr 1988 war für die Wehr ein besonderes Datum, konnte doch ein neues Gerätehaus seiner Bestimmung übergeben werden.
  • Das alte Spritzenhaus wurde wenige Jahre später durch viele freiwillige Einsatzstunden der Wehrmänner zu einem kleinen Feuerwehrmuseum umgebaut.
  • Größere Einsätze hatte die Wehr 1960 zu bestehen, wo gleich zwei Ökonomiegebäude zur gleichen Zeit brannten. 1969 und 1972 waren durch Blitzschlag wiederum zwei landwirtschaftliche Anwesen betroffen, hier galt es insbesondere Tiere und Maschinen zu retten und ein Übergreifen auf benachbarte Wohnhäuser zu verhindern. Weiterhin war die Wehr z. B. beim Jahrhunderthochwasser in Traben-Trarbach und Enkirch im Einsatz.

Wehrführer

1935 – 1957 Rudolf Hoffmann
1957 – 1974 Helmut Franz
1974 – 1980 Hugo Franz
1980 – 1995 Kurt Hanß
1995 – 2013 Udo Wagner
2013 – dto. Dirk Franz

Königstagsjugend Starkenburg e.V.

Jeweils an einem Wochenende am Jahresanfang ist es mit der beschaulichen Ruhe in der kleinen Gemeinde Starkenburg hoch über dem Moseltal bei Traben-Trarbach vorbei. Stets am Samstag nach dem 6. Januar avanciert der „Starkenburger Königstag“ vor allem bei den Jugendlichen zu einem regelrechten Publikumsmagneten.

Seit Generationen wird das Fest von der „Königstagsjugend“, einem eigens dafür ins Leben gerufenen Verein, ausgerichtet.

Der folgende Sonntagvormittag bleibt traditionsgemäß der zumeist älteren Generation vorbehalten. Ein Musikverein sorgt in gewohnter Weise beim Frühschoppen für ein niveauvolles und unterhaltsames musikalisches Rahmenprogramm.

Am Vatertag organisiert der Verein ein allgemeines Grillfest am Pavillon.

Kontakt

1. Vorsitzender: Andreas Schütz, Starkenburg
Mitglieder/-innen: Jugendliche älter als 14 Jahre

Obere Starkenburger Mühlengesellschaft

Starkenburger Mühlengesellschaft betreibt noch eine Mühle Traditionspflege

Das Ritual ist genau festgelegt. Jedes Jahr am 6. Januar treffen sich die Mitglieder der Starkenburger Mühlengesellschaft bei ihrem amtierenden Mühlenmeister. Dabei werden die Finanzangelegenheiten abgehandelt und die Vorhaben des angelaufenen Jahres besprochen. Dazu werden Walnüsse der vorigen Ernte gereicht und Wein des vorangegangenen Jahres getrunken, von dem jedes Mitglied eine Flasche mitzubringen hat. Im Anschluss an diese Zeremonie werden Gaumen und Nase mit Limburger Käse gekitzelt. Zum Abendessen steht der traditionelle Braten auf dem Tisch. Spät in der Nacht folgt dann noch ein Gehacktes – Essen. Gewürzt wird diese Zeremonie mit Anekdoten aus früherer Zeit.

Man muss schon einen guten Magen haben, um diesen Dreikönigstag unbeschadet zu überstehen. Doch die traditionelle Regel fordert ihren Tribut und wird von den Mitgliedern der Mühlengesellschaft gerne eingehalten. Hintergrund dieses Tages ist die Mühlenrechnung, die am 6. Januar abgehalten wurde, weil dann Knechte und Mägde ihre Stellung wechselten und bei anderen Dienstherren in Lohn und Brot kamen.

Diese Sitte entstand mit dem Bau der Mühlen. Die Obere Starkenburger Mühle im Ahringsbachtal blickt bereits auf über 200 Jahre zurück. Während in den eher katholischen Moselgebieten die Mühlen als Lehen vom Erzbischof vergeben wurden, gab es in den evangelischen Exklaven wie Enkirch und Starkenburg Mühlengesellschaften, die die Mühlen in eigener Regie betrieben. Die Obere – und die Untere Starkenburger Mühle wurden von Starkenburger Landwirten bewirtschaftet.

Die Gesellschaften bestanden aus 20 bis 24 Mitgliedern. Mehr Mitglieder konnten nicht aufgenommen werden, da der Monat nur 30 beziehungsweise 31 Tage hat, jeder nur einen Tag im Monat mahlen durfte und sonntags ein Ruhetag eingelegt wurde. Die Mühlen waren eine elementare Notwendigkeit für Mensch und Vieh. In Tag- und Nachtschichten deckten die Bauern ihren monatlichen Bedarf an Schrot und Mehl.

In den fünfziger Jahren wurde die Arbeit in den beiden Mühlen eingestellt, weil sie sich nicht mehr lohnte. Die Untere Mühle wurde von den Betreibern verkauft und dient heute als Wochenendhaus.

Für die Obere Mühle gilt aber auch heute noch, zumindest ab und an, der Spruch ,,Es klappert die Mühle am rauschenden Bach“.

Die Brüder Scheuer setzten sich für den Erhalt der Mühle ein, und sorgten auch dafür, dass, nachdem der Wasserfluss durch den Wegebau unterbunden war, der alte Zustand wiederhergestellt wurde.

Heute gehören der Mühlengesellschaft 19 Mitglieder an. Aktiv von ihnen sind sieben bis zehn. Die Mühlenrechte wurden früher an den ältesten Sohn weitervererbt, heute gehen sie an den, der das Elternhaus übernimmt. Gemahlen wird heute nur noch für den Eigenbedarf. Ansonsten sind die Mitglieder hauptsächlich mit der Instandhaltung beschäftigt. So wurden in den vergangenen Jahren die Stauhaltung erneuert, der Mühlenteich ausgeschaufelt, ein neuer Mühlstein eingebaut und das Dach erneuert. Traditionell lädt der jeweils amtierende Mühlenmeister zu diesen Arbeitseinsätzen ein und besitzt auch die Schlüsselgewalt.

Die Lage der Mühle trägt sicher mit dazu bei, dass die Mitglieder gerne ab und zu ihre Samstage oder Sonntage im Ahringsbachtal verbringen, wo außer Vögelgezwitscher und dem Rauschen des Baches keine Geräusche die Idylle stören. Ein Paradies auch für den Nachwuchs. Hier können sie den Bach stauen und andere Sachen tun.

Die Nachwuchsförderung in der Mühlengesellschaft hat längst begonnen. Schließlich soll ja auch in Zukunft immer am 6. Januar jeden Jahres der Geruch des Limburger Käses durch das Haus des amtierenden Mühlenmeisters ziehen.

– Auszug Trierischer Volksfreund, Nr. 184, 1992, Clemens Beckmann –

Teilrenovierte über 200 Jahre alte Gesellschaftsmühle, oberschlächtige Wassermühle, voll funktionsfähig. Die Mühle liegt im Wald und kann zu Fuß über einen schönen Wanderweg (ca. 3,5 km ab Starkenburg, 5 km ab Enkirch, ausgeschildert) erreicht werden.

Besichtigungen nach Absprache.

Kontakt

Ansprechpartner:
Michael Spier
Telefon: 06541-3434

Weiterführende Links

Heimatverein Starkenburg/Mosel e.V.

Ursprünglich als Heimat- und Verkehrsverein 1976 gegründet hat der heutige Heimatverein e.V. das Ziel, den kleinen Ort Starkenburg für seine Bewohner und Gäste attraktiv und lebenswert zu gestalten und alte Brauchtümer des Ortes und der Region zu pflegen.

Die Aktionen des Heimatvereins sind dabei ganz unterschiedlich und sollen möglichst alle Altersgruppen ansprechen. In der Vergangenheit gab es bereits einige kulturelle Veranstaltungen, wie zum Beispiel Mundart-Abende oder Nachtwächterführungen aber auch für das Ortsbild und die Wanderwege wurde vom Heimatverein viel getan und durch die tatkräftige Unterstützung der Mitglieder vorangetrieben. Und so wird es auch zukünftig weitergehen. Der Heimatverein möchte sich 2020 für die Starkenburger breiter aufstellen und ein vielfältiges Angebot an Veranstaltungen und Aktionen für alle Mitbewohner und Gäste anbieten.

Der Vorstand des Heimatvereins freut sich über Anregungen und Vorschläge für zukünftige Aktionen und natürlich auch über eine aktive Mitarbeit.

Kontakt

1. Vorsitzende: Beate Gensich
Im Dell 4
56843 Starkenburg
Tel. 06541/6085

Starkenburger Backhaus Gemeinschaften

Von ursprünglich 3 Backhäusern sind heute noch zwei erhalten. Beide wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in der heutigen Sponheimerstraße errichtet. Das genaue Datum lässt sich heute nicht mehr ermitteln. Lediglich vom unteren Backhaus weiß man, dass der Ofen 1929 erneuert wurde, wie auch heute noch auf dem Schlussstein über der Backofentür zu lesen ist.

Sieben bzw. dreizehn Familien schlossen sich zu den jeweiligen Backesgemeinschaften zusammen. Die Anteile wurden dann mit dem Haus weitervererbt, so dass die Nachbarschaftsstruktur der Anteilseigner bis heute erhalten geblieben ist.

Die Kapazität der Backöfen ist ca. 40 bzw. 60 Laib Brot. Gebacken wurde reihum. Das Brot wurde dann mit feuchten Tüchern bis zu 3 Wochen “frisch“ gehalten. Vor Feiertagen wurde mehrmals am Tage gebacken, die Reihenfolge durch das Los entschieden.

In den Wirren der letzten beiden Kriegsjahre des zweiten Weltkriegs diente das obere Backhaus als Wach-Unterstand bzw. als Arrestzelle. In den Wirtschaftswunderjahren übernahmen die Bäcker aus Irmenach und Enkirch nach und nach die Versorgung mit Brot. Die Backhäuser führten von nun an ein Schattendasein, (z.B. als Dünger-Lager). Erst in den 90ziger Jahren erinnerte man sich wieder der alten Traditionen, renovierte die Gebäude und nahm mit Hilfe der Bäcker Schöppach und Obcernitzki aus Enkirch die Öfen wieder in Betrieb.

Aktuell wird ca. 10-12mal pro Jahr eingeheizt, insbesondere an Pfingsten backt die Mühlengesellschaft mehrmals in beiden Backhäusern und bietet die Brote auch zum Verkauf an.